Bei der Aufzucht von Pflanzen spielen viele Faktoren eine Rolle – neben Wasser und Nahrung brauchen die zarten Lebewesen vorallem genug Licht. Aber welches? In der Natur haben die Pflanzen Sonne, aber für die Indoor-Pflanzenaufzucht benötigt man eine Pflanzenlampe. Elektromagnetische Strahlung umfasst eine ganze Palette von Spektren, die teilweise sichtbar, teilweise aber auch unsichtbar sind. Wie die richtige Bestrahlung das Wachstum beeinflusst und welche LED Growlampe die richtige für deine Zwecke ist, zeigt eine ausführliche Übersicht.
Kleine Einführung – LED als Ersatz für die Sonne?
Alle Lebewesen sind vom Licht der Sonne abhängig – Pflanzen nutzen die Energie zur Photosynthese und wandeln so Kohlenstoff in Sauerstoff um. Die Sonne spendet Leben in Form von elektromagnetischer Strahlung, die wir auf der Erde als sichtbares Licht wahrnehmen. Von jeder Lichtquelle strahlt Licht in unterschiedlichen Wellenlängen aus und trifft in unterschiedlichen Farbspektren auf unser Auge. Tropische Pflanzen wie die Cannabis-Pflanze sind auf Sonnenlicht angewiesen – das lässt sich mit LED-Lampen aus unserem Growshop ganz einfach imitieren.
Die LED-Growlampen strahlen Licht in verstellbarer Wattleistung aus und können den wechselnden Ansprüchen der heranwachsenden Pflanzen auf diese Weise bestens gerecht werden.
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Die richtige Farbe für die Indoor-Pflanzenaufzucht
Bei der Einrichtung einer Homegrow-Anlage ist die richtige Beleuchtung das A und O. Die effektiven LED-Growleuchten aus unserem Growshop haben sowohl rote, als auch blaue Farbanteile – beide Spektralfarben spielen den Pflanzen optimale Bedingungen zum Wachsen vor. Das für das menschliche Auge violett und ungemütlich erscheinende Licht ist die perfekte Grundlage für ein reichhaltiges Wachstum der Pflanzen. Gelbes und grünes Licht hingegen lässt Pflanzen in den Energiesparmodus wechseln – beim Indoor-Growing solltest du also darauf achten, dass deine Pflanzen sich möglichst abgeschirmt von gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre mit warmer Beleuchtung entwickeln. Das geht zum Beispiel mit speziellen Grow-Boxen, die ein eigenes Biotop für deine Pflanze bilden. Mit künstlichem Licht kannst du auch wegen der längeren Beleuchtungszeiten deutlich bessere Ergebnisse erzielen als mit Outdoor-Pflanzen – sowohl Quantität als auch Qualität der Ernte verbessern sich deutlich mit der Veränderung der Beleuchtung.
Sichtbare und unsichtbare Wellen
Sofern das Sonnenlicht nicht durch atmosphärische Teilchen gebrochen wird, erscheint es weiß für das menschliche Auge. Partikel in der Luft wirken wie Linsen und können das Licht in seine einzelnen Farbspektren brechen – das ist besonders gut bei Regenbögen zu beobachten, aber auch das Rot eines Sonnenuntergangs ist auf diesen Effekt zurückzuführen. Neben diesen sichtbaren Spektralfarben gibt es aber auch für das menschliche Auge unsichtbare Wellenlängen wie die Ultraviolette Strahlung (kurz UV), Mikrowellen oder Infrarotstrahlung (kurz IR).
UV-Licht für Pflanzen?
Wie Pflanzen sind auch die meisten Wirbeltiere abhängig von Licht. UV-A und UV-B Strahlung werden vom Körper benötigt, um überlebenswichtige Vitamine zu produzieren. Für Pflanzen gilt das allerdings nicht – ihre Photosynthese funktioniert völlig unabhängig von UV-Strahlung. Wissenschaftliche Studien belegen, dass UV-Strahlung den meisten Pflanzen ausschließlich schadet. Für die Aufzucht von Indoor-Pflanzen wie zum Beispiel Hanf ist UV-Bestrahlung eher hinderlich. Der natürliche UV-Gehalt der Sonne macht Outdoor-Growing natürlich nicht unmöglich, aber trägt dazu bei, dass Outdoor-Pflanzen weniger Erträge liefern als Pflanzen, die mit LED-Leuchten im rot-blauen Spektrum aufgezogen werden.
Infrarot als Wärmestrahler
Bei kleinen Growboxen und Wohnzimmerpflanzen heizt sich die Umgebung in der Regel ausreichend auf, um ertragreiche Pflanzen aufzuziehen. Umfasst die Homegrow-Aufzucht aber mehrere Pflanzen auf großem Raum, ist es oft nicht leicht, die Temperatur zu halten. Hanfpflanzen fühlen sich in tropischer Atmosphäre über 20° Celsius wohl. Weil Heizungen die Luft austrocknen und den Pflanzen schaden, eignet sich eine Beheizung mit Infrarotleuchten deutlich besser. Die Pflanzen nehmen keinen schaden durch die IR-Strahlung und kommen schonend auf die richtigen Temperaturen, um Stoffwechsel betreiben zu können und zu wachsen.
Wachstumsphasen und Farben
In ihren unterschiedlichen Wachstumsphasen richten Pflanzen sich nach verschiedenen Farbspektren. Blaues Licht signalisiert die Vorblütezeit und ist besonders gut für Keimlinge und heranwachsende Pflanzen. In der Blütezeit reagieren die Pflanzen vorallem auf rotes Licht. Die LED-Growlampen in unserem Shop sind in der Allround-Variante mit beiden Spektralfarben erhältlich, sodass keine Anpassung erforderlich ist. Wird die Pflanze größer, kannst du die Wattzahl entsprechend anpassen. Für einen Keimling reicht eine Intensität von unter 300 Watt pro Quadratmeter Fläche. In der Blütezeit sind 400-750 Watt zu empfehlen, um ein bestmögliches Ergebnis bei der Ernte zu erzielen.
Wer ist dieser Kelvin?
Beim Kauf von Leuchtmitteln solltest du immer auf das Farbspektrum der Leuchte achten. Das ist in jeder Produktbeschreibung zu finden und meistens in Kelvin angegeben. Für die Indoor-Aufzucht von Hanf und anderen Pflanzen eignen sich Werte zwischen 6000 und 6500 Kelvin in der Wachstumsphase (blaues Licht) und circa 2700 Kelvin in der Blütezeit (rotes Licht). Die Kombination aus Leuchtmitteln mit beiden Werten liefert eine solide Grundlage für die Pflanzenaufzucht und den richtigen Start in die Homegrow-Technik. Verzichten solltest du auf Terrarium-Lampen – Reptilien zum Beispiel lieben gelbes Licht und UV-Strahlung, eine Kombination, die für tropische Pflanzen nicht immer tödlich ist, aber das Wachstum in jedem Fall deutlich beschränkt.
Experimente für Hobby-Botaniker
Die Effekte von verschiedenen Farbspektren und Strahlung außerhalb der sichtbaren Palette können Hobbygärtner ganz einfach vergleichen. Unterschiedliche Pflanzen reagieren auch verschieden auf bestimmte Reize – das gilt auch für die variierenden Sorten einer übergeordneten Art. Wattzahl, Farbspektrum und IR- oder UV-Bestrahlung sind die bestimmenden Faktoren hinsichtlich der Beleuchtung einer Pflanze. Für den Anfang solltest du einige Setzlinge unter gleichen Bedingungen heranzüchten – von den Setzlingen kannst du eine Pflanze zur Kontrolle nach draußen stellen und die anderen unter verschiedenen Einflüssen weiter hochziehen. Welche Intensität, Farbe und Beleuchtungszeit die richtige für eine perfekte Homegrow-Ernte ist, lässt sich so ganz einfach feststellen. Hast du die perfekte Einstellung erst einmal gefunden, steht der Premium-Ernte nichts mehr im Wege.